Der Wettkampf Finanzberater des Jahres 2023 | 5 ren Anlagestrategie fest.“ Manche griffen dabei auch zu exotischen Investments. Wilfried Stubenrauch etwa, der den €uroWettbewerb 2010 und 2018 gewonnen hat, be stückte sein Depot zeitweise zur Hälfte mit Fonds für türkische Aktien. „Allerdings würde ich solch eine ein seitige Ausrichtung für ein Kundendepot nicht empfeh len“, schränkt er ein. Bei der Fülle von Fonds und ETFs bekamen die Teil nehmer Hilfestellung von den Partnern des €uroMaga zins. Das professionelle Informati onstool TiAM FundResearch (www. fundresearch.de) von TiAM Advisor Services liefert eine effiziente Beur teilung der Kapitalmärkte mit Fo kus auf Investmentfonds. Eine na hezu unerschöpfliche Wissensquel le zu insgesamt 70 000 Fonds ist MountainView Data. Die Öster reicher beliefern vor allem institu tionelle Investoren und Banken mit topaktuellen und belastbaren Daten. »Anleger müssen ihr Erspartes heute härter für sich arbeiten lassen als bisher. Eine fundierte Beratung kann hier den Unter- schied machen. Beim ,Finanz- berater des Jahres‘ messen sich die Besten, und wir freuen uns sehr, diesen etablierten Wettbewerb zu unterstützen.« Dominik Issler, Geschäftsführer Deutschland und Österreich bei Jupiter Asset Wie viel im verflixten Börsenjahr zu holen war, zeigte der Gesamtsie ger Sascha Abel von der TOP Ver mögensver waltung in Itzehoe: 17 Prozent machte er mit einer eher unspektakulären Strategie — zur Er innerung: Der DAX verlor 2022 mehr als zwölf Prozent. Je nach Bör senlage setzte Abel auf aktienlasti ge Dachfonds von Sauren oder Geld marktETFs von iShares oder Lyxor, um das Depot abzusichern. Sein De pot schwankte nur um fünf Prozent, was zu den Bestwerten zählt. sikoarm zu vermehren, also mit geringer Volatilität. Die Rendite macht dabei für die Wertung 65 Prozent aus, das Risiko 35 Prozent. Zum Start bekamen alle Teilnehmer vier vorausgewählte Fonds ins Portfolio. Die tauschten manche schnell um. Oft in Offene Im mobilienfonds. Die waren beispielsweise einer von zwei Grundpfeilern im Depot von Claudia Fäßlin. Der andere war ein globaler Fonds für Dividendenaktien. Die Bera terin der Targobank in München nahm erstmals am Wett bewerb teil und schlug sich mehr als achtbar, am Schluss kam sie auf Platz 16. „Was die vor mir geschafft haben, müsste ich doch auch schaffen“, erklärt sie ihre Motivation. „Der Schwerpunkt liegt daher auf konservativen Anlagen“, erläutert Ale xander Rabe, seit 1995 selbstständiger Investmentberater in ÖlbronnDürrn bei Pforzheim. Aktien machten bei ihm daher nur 20 Prozent aus, beinahe zwei Drittel investierte er in Immobilien fonds — ergab am Ende Rang 6. Georg Kramer, Kundenberater bei der Spar kasse Oberland in GarmischParten kirchen, setzte hingegen zu mehr als der Hälfte auf Rentenfonds, die kurz laufende Staats und Unternehmens anleihen in Euro sowie Anleihen in Schweizer Franken hielten. Dabei ist er ein großer Fan der Börse: „Sie ist die Fieberkurve der Wirtschaft.“ Aber der Bayer, der als 21. abschloss, weiß auch: „Anleger sollten anpassungsfähig sein und nicht stur auf ihrer Meinung be harren.“ In einem Punkt waren sich nahezu alle Teilnehmer einig: Aktien standen im vergangenen Jahr zwar unter Druck, „langfristig betrachtet sind sie aber wie der interessant“, meint Stefan Braun, Vermögensberater bei der Laureus AG Privat Finanz, für die er Kunden in Essen, Gelsenkirchen und Oberhausen betreut. Sein Kerninvestment war daher der aktienlas tige Mischfonds Flossbach von Storch Multiple Oppor tunities. Darüber hinaus investierte er in weitere Aktien fonds und ebenfalls in Geldmarktfonds. Management Doch eine außergewöhnliche Performance reicht nicht für den Gesamtsieg. Denn ebenso viel zählt der zweite Teil des Wettbewerbs, der Wissenstest. Der ist so umfangreich wie anspruchs voll und muss teils unter großem Zeitdruck durch zwei Stegreiftests abgeliefert werden. Die GOING PUBLIC! Aka demie für Finanzberatung in Berlin erstellte dafür die Fragebögen zu den Bereichen Finanzmathematik, Kapi talanlage, Recht, Steuern und Versicherungen. Der Multiple Opportunities und Aktien haben es auch Viktoria Langer von Rottmann Finanz im sauerländi schen Olpe angetan. „In meinen Augen bleibt die Anla ge in Aktien bei einem langfristigen Anlageziel konkur renzlos“, erklärt sie. „Beim Depottest verfolge ich einen ähnlichen Anlagegedanken wie bei unserer täglichen Ar beit. Wir wählen die besten Köpfe aus und halten an de Gewonnen hat diese Kategorie Klaus Wendler, Leiter der MLP-Geschäftsstelle in Bayreuth. Sein Ausblick für die Kunden: „Die Börsen werden künftig nicht mehr so einheitlich nach oben gehen wie in den vergangenen zehn Jahren, als man blind in den MSCI World investie ren konnte.“ In anderen Worten: Auf Finanzberater kom men gute Zeiten zu. I R E T P U J , I Z N A N F S D N O F , G A L R E V N E Z N A N F / H C S E R G L E X A I I : D L B I